The Inquirer hat entdeckt, dass die Eingabe eine URL mit zwei http:// in Firefox auf Microsoft.com landet. Der Benutzer gibt also zum Beispiel die URL http://http//www.campusplus.com/ ein, und Firefox ruft Microsoft.com auf. maol hat das Thema dann aufgegriffen, kann sich das aber auch nicht ganz erklären.
Eine erste Erklärung ist schnell gefunden, wissen doch Firefox Power User, dass die Eingabe einer nicht gefundenen Adresse in der Adressleiste automatisch zu einer Google "Feel Lucky" Abfrage führt. Das kann sehr praktisch sein. Gibt zum Beispiel ein Anwender "Patrice Neff" in die Adressleiste ein, landet er automatisch auf meiner Webseite.
Die schwierigere Frage ist, wieso ausgerechnet Microsoft.com ausgewählt wird. Eine Abfrage nach zum Beispiel http://http//www.campusplus.com/ bei Google gibt kein Resultat zurück. Mit Hilfe eines Netzwerk-Sniffers, wie zum Beispiel ngrep, lässt sich in Erfahrung bringen, dass Firefox in dem Fall nur nach "http" sucht. Also wird vielleicht alles vor dem ersten Sonderzeichen verwendet oder ähnlich. Eine Google Suche in verschiedenen Ländern nach "http" zeigt dann folgende Seiten als jeweils erstes Ergebnis:
- google.com: microsoft.com
- google.ch: spiegel.de
- google.de: spiegel.de
- google.fr: Le Monde
- google.co.uk: microsoft.com
- google.co.jp: Asahi (japanische Zeitung)
Das erklärt auch die von Inquirer Lesern registrierte unterschiedliche Verhaltensweise in verschiedenen Ländern. Die Sprachversionen haben meines Wissens auch den entsprechenden Link zu Google eingebaut.
Also, bitte ja nicht wieder zu einem Skandal hochschaukeln, wie das bei den Ebay Links in der deutschen Firefox passiert ist. Immer schön auf dem Boden bleiben und nicht überall eine Verschwörung der ganzen Welt vermuten lautet die Devise.