Gestern hatte ich über die neue Massnahme der grossen Suchmaschinen berichtet, welche Kommentar-Spam unattraktiver machen soll. Heute nun habe ich einen sehr guten Blog-Artikel von Bernhard Seefeld gelesen, in welchem er diesen Ansatz kritisiert.
When the partying half of the blogosphere gets sobers about this, we'll all come to realise what dimensions of the web have been removed. Votes are now restricted to whoever decides the contents of brochureware and other official websites, people with the technical means to be their own webmasters and bloggers. And then only to the opinions expressed in their own living room.
Erstens hat er recht, dass so das Web weniger demokratisch wird. Seine Aussage kann ich entsprechend auch voll unterschreiben. Als kleinen Gegenpunkt kann man nennen, dass es selten leichter war, eine eigene Webseite zu eröffnen - vor allem ein eigenes Weblog ist schnell zu haben.
Laut seiner Aussage hat auch Wikipedia das Attribut für externe Links eingefügt. Und tatsächlich, ein kurzer Check zeigte, dass dem so ist. Und da hört der Spass für mich auf. Klar kann man Wikipedia spammen. Aber die Erfahrung zeigt, dass die Wikipedianer meistens schnell auf Spam reagieren und es rauslöschen, so dass es sich dabei um eines der kleinsten Probleme von Wikipedia handelt. Dass nun aber alle externen Links von Wikipedia nicht mehr zum entsprechenden Pagerank dazuberechnet werden, das schadet der Natur des Webs bzw. vor allem den Suchmaschinen selber ganz erheblich.
Gut möglich, dass sich die Suchmaschinen so selber ins Bein schiessen. (Via Roger)