Wie Mainichi berichtet kursiert in Japan ein Entwurf für eine Verfassungsänderung. Darin soll die seit dem Zweiten Weltkrieg festgehaltene Trennung von Religion und Staat aufgeweicht werden. Aktuell lautet der entsprechende Artikel (auf Englisch)
The State and its organs shall refrain from religious education or any other religious activity.
Dies soll nun offenbar geändert werden in
Religious activities of the State and local bodies shall be permitted, if they do not have the intention or effect of supporting a particular religion and are within the scope of social etiquette or folk activities.
Ein Grund für diese Änderung ist wohl der jährliche Besuch des Premierministers Koizumi des Yasukuni Schreins. In diesem Schrein werden auch Japans verurteilte Kriegsverbrecher verehrt. Deshalb führen diese Besuche Koizumis immer wieder sowohl auf nationale wie auch internationale Kritik. Nun sollen diese Besuche wohl wenigstens vor dem eigenen Volk legitimiert werden.