Die meisten haben wohl bereits von dem erschossenen, unschuldigen Brasilianer in London gelesen. Bereits die ersten Augenzeugenberichte bei BBC hatten mich stutzig gemacht. Jean Charles de Menezes, so heisst der Erschossene, wurde offenbar auf den Boden geworfen und dann erschossen. Die ganze Angelegenheit ist extrem tragisch und ich möchte nun nicht voreilig der Polizei die Schuld geben. Wenn de Menezes nun tatsächlich ein Selbstmordattentäter gewesen und mit einer Bombe ausgerüstet gewesen wäre, dann hätte die Polizei wohl “das richtige” gemacht (so schwer mir dieser Ausdruck bei einer Tötung fällt). Ich bin gespannt, wie die Untersuchungen ausgehen.

Egal ob sich die Polizei bei diesem Fall grobe Fehler erlaubt hat oder nicht, gibt es in dieser Angelegenheit viele Verlierer und wenige Gewinner. Die Terroristen, welche den Anschlag vom 7. Juli verübt hatten, haben mit diesen Attentaten wieder mal etwas erreicht: sie haben in der westlichen Welt einmal mehr dafür gesorgt, dass die Freiheiten der Bürger beschnitten werden.

Und es geht weiter. Noch scheint es in Europa nichts à la Patriot Act zu geben. Doch die EU arbeitet daran - für den Schengen-Raum, in dem die Schweiz dabei ist und nicht mitbestimmen darf.